Kunst fürs Museum: „Heimaten“ der 5e

In der Projektwoche hat die Kunstklasse 5e ein Kunstwerk zum Thema „Heimat“ geschaffen – Tutorin Laia Olivella berichtet:

Durch den Besuch der Ausstellung „Heimaten“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg haben sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema „Heimat“ beschäftigt und im Anschluss mit der Gestaltung der Kunstinstallation begonnen. (Die großartige Ausstellung war eine große Inspiration für unsere eigene Kunstinstallation und kann hier betrachtet werden: www.mkg-hamburg.de/de/ausstellungen/aktuell/heimaten.html)

Ein großer Karton diente als Form, um Bilder aus Zeitschriften mit Motiven, die die Schüler mit ihren „Heimaten“ verbinden, aufzukleben. Die Schülerinnen und Schüler haben viele Objekte und Stoffe von zu Hause mitgebracht. Der Innenraum – mit Kissen, Teppich, Vorhang, bunter Beleuchtung, Pflanzen und gemaltem Himmel mit freien Vögeln – sollte das „Wohnzimmer“ unserer Heimaten inszenieren. Die Einzige Bedingung war: Es darf nichts kosten, wir kaufen nichts Neues, wir verwenden nur gebrauchte Materialien.

Die Schülerinnen und Schüler aus der 11d Jesse Katers, Alihan Olgun und Adrian Strunge haben an zwei Tagen im Musikraum der Twiete die Aussagen der Schüler zum Thema „Heimat“ aufgenommen. In den Herbstferien haben sie zu Hause das Audio geschnitten. Bei der Aufnahme waren die Schüler komplett frei, alles zu sagen, was sie denken und fühlen. Sie haben kein Mal geprobt. Wir (Lehrerinnen) haben nichts korrigiert bzw. geändert. Meine Absicht war es, die Schülerinnen und Schüler authentisch und nicht künstlich sprechen zu lassen. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Das Ergebnis verleiht Gänsehaut.

Nach den Herbstferien war unsere Kunstinstallation fertig. Ich habe sie meinen Schülerinnen und Schülern der 5e gezeigt und sie und ihr Werk sehr gelobt. Sie Schüler waren von ihrer Tonaufnahme beeindruckt. Sie haben sehr konzentriert zugehört und wollten sie immer wieder hören. Eine Schülerin hat sich gemeldet und gesagt: „Wenn unsere Kunstinstallation wirklich so toll ist, warum stellen wir sie nicht im Museum aus?“ Ich habe geschmunzelt und gedacht, wie naiv Kinder manchmal sind. Na ja, und dann dachte ich, so unrecht hat sie nicht. Versuchen kann man es ja. Es wäre ein Riesenerfolg, wenn es klappen würde. Ich habe mich beim Museum für Kunst und Gewerbe vorgestellt und unser Kunstwerk für ihre Ausstellung angeboten. Eine halbe Stunde später hatte ich bereits die Zusage des Museums erhalten! Unsere Ansprechpartnerin Frau Fankhänel, die Kunst- und Designvermittlung des Museums, war sofort von unserer Idee begeistert.

Die Kunstinstallation der 5e wird vom 6.01. bis zum 9.01.22 im Rahmen der Ausstellung „Heimaten“ im Museum für Kunst und Gewerbe ausgestellt.

Am 6. Januar nachmittags werden einige Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien zu einer kleinen Vernissage eingeladen. Pandemiebedingt darf leider nicht die ganze Klasse kommen, es ist noch unklar, wie viele Personen im Januar zugelassen sind.

Ich bedanke mich für die tolle Unterstützung bei Johanna Solbach, Victor Kohn, Claudia Frank.

Laia Olivella, Tutorin und Kunstlehrerin der 5e